Universitäten Mannheim und Heidelberg: Beispiel für Tele-Teaching 1996
Eine typische Anwendung für Tele-Teaching wäre eine Übertragung eines Kongresses oder einer Vorlesung an eine entfernte Hochschule, oder eine Live-Einblendung aus Labors, Operationssälen, Industriebetrieben u.ä.. Der Aspekt der Wissens-Vermittlung steht hier im Vordergrund. Der Lernende nimmt in erster Linie Informationen auf, hat aber die Möglichkeit, Fragen an den Lehrenden zu stellen und an Diskussionen teilzunehmen. Das ganze wird realisiert mit Hilfe eines Video-Konferenzsystems auf PC-Basis mit direkten Feedback-Möglichkeiten in Wort und Bild (synchrone Kommunikation per ISDN).
In einer Pilotphase werden beide Universitäten je ein Hörsaal mit modernster Audio- und Videotechnik ausgestattet. Ausgewählte Vorlesungen werden in diesen hochmodernen Hörsälen gehalten und live an die andere Universität übertragen. (Siehe Grafik) Studenten der Partneruniversität können genauso wie Studenten vor Ort dem Dozenten Fragen stellen. Voraussetzung dafür ist ein digitales Hochgeschwindigkeitsnetz, das beide Universitäten verbinden wird. Folgende Ausstattung der Hörsäle ist geplant: Eine Kamera, die auf dem Dozenten gerichtet ist, eine zweite Kamera, die die Studierenden zeigt, eine Multimedia-Workstation deren Bildschirminhalt in beiden Hörsälen über einen RGB-Projektor als Großbild projiziert wird, ein zweiter RGB-Projektor, der ein Bild des Publikums aus dem entfernten Hörsaal auf die Seitenwand des lokalen Hörsaals projiziert. Die in allen Vorlesungen verwendete Folien sind als Grafikdateien zu erstellen. Bei der Anwendung einer Multimedia-Workstation ist es aber auch möglich Pixelbilder in Farbe, Animationen und digitale Videos zu demonstrieren. Alle Kameras und die Multmedia-Workstation können vom vortragenden Dozenten gesteuert werden. Zu einer ersten Erprobung sind Informatik-Vorlesungen aus Mannheim und Physik-Vorlesungen aus Heidelberg vorgesehen.
Pilotphase Teleteaching: